Polarion Frühjahrstagung

Polarion-Frühjahrstagung 2024
Polarion and Beyond – Gateway to SysLM

Veranstalter                        PLM Benutzergruppe e.V. | Arbeitsgruppe (SIG) Polarion
Leiter SIG Polarion            Guido Lange | cip alpha GmbH & Co. KG | guido.lange(at)cip-alpha.eu | +49 7321 94 34 04

 

Motivation

Die digitale Transformation transformiert nicht nur die Fähigkeiten technischer Produkte zu kommu-nizierenden Wunderwerken, sondern in nie dagewesenem Umfang die Prozesse und Software-Werk-zeuge, mit deren Hilfe sie entwickelt, gebaut und über ihr Leben hinweg begleitet werden. Disruption und Komplexität sind Schlagwörter, welche die Brutalität der Wende kennzeichnen. Technische Pro-dukte sind nicht mehr mechatronisch, sondern cyberphysisch: sie können kommunizieren. Für ihre Beschreibung reichen Anforderungen nicht mehr aus: Modellbasierte Entwicklung ist der Schlüssel zur Beherrschung ihrer Komplexität. Lifecycle-Management hat seinen Fokus nicht mehr wie Product Lifecycle Management (PLM) auf Entwicklung und Produktion elektromechanischer Produkte, son-dern hat eine ganzheitliche, das heißt die beteiligten Methoden, Werkzeuge und Prozesse umfas-sende Sicht auf den gesamten Lebenslauf cyberphysischer Produkte, genannt System Lifecycle Ma-nagement, kurz SysLM.

Was bedeutet das für diejenigen, die Entwicklungsprozesse für cyberphysische Produkte durchlaufen, und für diejenigen, die Produktions- und Serviceprozesse für cyberphysische Produkte bereitstellen?

Themen

Die Polarion-Frühjahrstagung 2024 hat das Ziel, den Teilnehmern Orientierungs-, Entscheidungs- und Handlungshilfen sowie breite Kommunikationsplattform zu wichtigen SysLM-Fragen zu geben:

  1. Was sind Motivation, Nutzen und Modelle für das SysLM?
  2. Welche Rolle kann/soll Polarion als Gateway in das SysLM spielen?
  3. Wie sollen Schnittstellen zwischen Polarion als Autoren-System und einem Backbone-System wie z.B. Teamcenter funktional ausgestaltet sein?
  4. Welche Infrastruktur und Administration braucht eine SysLM-IT-Landschaft auf technischer und auf fachlicher Ebene?
  5. Welche Visionen, Pläne, Umsetzungen zu SysLM gibt es schon in der betrieblichen Praxis, spe-ziell, aber nicht beschränkt auf die Interaktion von Polarion mit Teamcenter?

SysLM-Experten aus Wissenschaft und Industrie sowie Vertreter von Unternehmen, die Polarion nut-zen und gen SysLM streben, stehen Rede und Antwort. Den Rahmen dazu bilden Führungen durch Stadt und Schloss Heidenheim, durch die Voith-Werke und ein Get-Together-Abend im historischen Ambiente einstmaliger Brauerei-Stallungen mit dezenter musikalischer Untermalung, einer unterhalt-samen Key-Note, kulinarischer Stärkung und viel Raum zum Netzwerken.

Hier geht´s zur Agenda! (Änderungen vorbehalten)

Organisation

Die Tagung wird als hybride Veranstaltung durchgeführt, das heißt Teilnahme ist möglich

  • entweder persönlich vor Ort im Rahmen der limitierten Teilnehmerzahl von 80 Personen
    • an den Referaten in der Zentrale der Voith Group in Heidenheim und
    • am Begleitprogramm in Heidenheim und in der näheren Umgebung
  • oder remote über Teams ohne Limitierung der Teilnehmerzahl
    • oan den Referaten in der Zentrale der Voith Group in Heidenheim

Anmeldung zur Polarion Frühjahrstagung

Wir begrüßen Sie zur hybriden Polarion Frühjahrstagung. Die Tagung wird aufgezeichnet, mit
der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden.


Wenn Sie persönlich dabei sein wollen, dann bedenken Sie bitte, dass die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
Entscheiden Sie also schnell! 
First come, first serve.
 

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Wann & Wo

Beginn            28.02.2024      19:30 Uhr
Ende               01.03.2024      13:00 Uhr
Heidenheim an der Brenz

Voith GmbH & Co. KGaA
Sankt Pöltener Straße 43

89522 Heidenheim

Teilnahmegebühren

  • Präsenz
    • Umfasst Teilnahme an allen Themenbeiträgen, kaltes Mittagsbuffet am 29.02. und 01.03.2024, Abendessen am 29.02.2024, Teilnahme an allen Rundgängen und Führungen
    • Mitglieder des Vereins € 50,00, Nichtmitglieder € 100,00.
       
  • Remote  
    • Umfasst Teilnahme an allen Themenbeiträgen via Teams
    • Mitglieder des Vereins € 25,00, Nichtmitglieder € 50,00.

Hotelempfehlungen - Polarion Frühjahrstagung 2024


Hier geht´s zu den Hotelempfehlungen - Link

Sponsoren

Voith Group: Tagungs-Räume, -Raumtechnik, -Catering
Siemens Digital Industries Software: Get-Together-Räume, -Raumtechnik, -Catering
cip alpha: Technische und organisatorische Betreuung, Key Note Speaker beim Get-Together

Wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein.

 

Agenda der Polarion Frühjahrstagung 24 - Tag 1

Uhrzeit

Titel

Referent

Abstract

08:30-09:00

Begrüßung

Tim Behnke

1. Vorsitzender PLM Benutzergruppe


Uwe Gündel

Head of Engineering Mobility| Voith Turbo

 

Guido Lange

Leiter SIG Polarion PLM Benutzergruppe

 

09:00-09:50

Keynote

Anforderungs-Management – aussterbende Kunst oder erwachendes SysLM-Potenzial?

Guido Lange

Geschäftsführender Gesellschafter | cip alpha

In Zeiten immer mächtiger werdender Backbone-Systeme propagieren deren Vertreter gerne, dass Werkzeuge, die auf Anforderungs-Management spezialisiert sind, überflüssig werden und aussterben. Die Begeisterung für modellbasierte Entwicklung vermittelt gern das Verständnis, modellbasiertes Entwickeln könne Anforderungs-Management – zumindest in weiten Teilen – ersetzen.

In der Regel sind die Werkzeuge, die als Anforderungs-Management-Systeme gehandelt werden, als Artefakte-Management-Systeme konzipiert. So auch Polarion. Artefakte-Management-Systeme können viel mehr als Anforderungen managen, sie sind durch die dominierende Assoziation mit Anforderungs-Management unglücklicherweise verkannte Universalisten.

Dieser Beitrag beleuchtet die Bandbreite der Anwendungsgebiete, in denen Polarion als Artefakte-Management-System in der betrieblichen Praxis erfolgsrelevante Prozesse unterstützt, und positioniert es im System Lifecycle Management als vielseitiges, zukunftsfähiges und -notwendiges Gateway.

10:20-11:10

Keynote

System Lifecycle Engineering
From Product Data Management to Digital Engineering Excellence for sustainable Systems

Dr.-Ing. Chantal Sinnwell 

Solution Architect MBSE / MBPE | Siemens DISW

Cyber-physische Systeme bzw. Systems of Systems stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen. Diese beziehen sich bspw. auf die Betrachtung, Planung und Orchestrierung aller Lebenszyklusphasen dieser Systeme wie Entwicklung, Herstellung, Nutzung oder Außerbetriebnahme. Etablierte Ansätze, wie das klassische Produktdatenmanagement (PDM) stoßen hier sukzessive an ihre Grenzen. Selbst Ansätze wie das Produktlebenszyklusmanagement (PLM) erfordern im Kontext der Betrachtung von Systemen statt Produkten einer Weiterentwicklung. PLM wird durch den Begriff des Systemlebenszyklusmanagements (SysLM) breiter aufgestellt, indem zusätzliche Methoden für weiterreichende Blickwinkel ergänzt werden. Gleichzeitig rückten die notwendigen Fähigkeiten zum Engineering von Systemen, die Schlagworten wie Nachhaltigkeit oder „Software-defined-Everything“ genügen sollen, wieder stärker in den Fokus. Daneben avancieren Fähigkeiten wie interdisziplinäres Arbeiten in fachlich und kulturell diversen Teams sowie methodisch und digital gestützte Kollaboration zu Schlüsselkompetenzen. 

All diese Entwicklungen stehen im Kontext der Digitalen Transformation industrieller Unternehmen. Sie fordert von Unternehmen eine Bestandsaufnahme und ein Umdenken bezüglich der eigenen Geschäftsprozesse, Methoden, Tools, Fähigkeiten und Datenmanagementansätze. Dabei ist die digitale Transformation Herausforderung und Chance zugleich. Transformationsprozesse führen in Unternehmen immer zu Reibungsverlusten. Demgegenüber eröffnen sich durch die digitale Transformation neue Geschäftspotenziale und Effizienzgewinne, wenn Unternehmen sich auf die Etablierung eines System-zentrierten Lebenszyklusmanagements, welches sich methodisch auf das Systems Engineering und System Thinking stützt, fokussieren. Wie die digitale Transformation von Unternehmen auf dem Weg vom klassischen Produktdatenmanagement zum System Lifecycle Engineering aussehen kann, wird in diesem Vortrag erläutert. Mögliche Ansätze zur Etablierung von Themen wie Nachhaltigkeit oder „Software-defined-Everything“ werden ebenfalls thematisiert und es wird beschrieben, wie ein methodisches Systems Engineering den Transformationsprozess begleiten und unterstützen kann.

11:10-12:00

Keynote

Zukunftsfähig aufgestellt für SysLM: Entwicklungsprozesse und Datenmanagement

Christian Muggeo

Teamleiter Engineering Transformation | CONTACT Software

Die Welt ist im Wandel und wird zunehmend digitaler. Wird es weiterhin möglich sein mit Engineering-Prozessen, -Modellen und -Tools von gestern die Produkte von morgen zu entwickeln? Sicherlich nicht. Die Herausforderungen sind teils bekannt (z.B. immer kürzere Entwicklungszeiten), teils kommen immer neue Anforderungen an Produkte auf: Resilienz in der Lieferkette, Nachhaltigkeitsanforderungen, wegfallende Systemgrenzen, zunehmende Wertschöpfung durch Softwareanteile sowie die Pflege solcher Systeme im Feld, um nur einige wenige zu nennen. Diese stellen Hersteller und deren Entwicklungsabteilungen vor immer neue Herausforderungen.

Die Lebenszyklusbetrachtung von Produkten ist hinlänglich bekannt, spätestens seit dem Auftreten von PLM-Systemen. Vielmehr müssen Modelle, Modellierungssprachen, Tools und Schnittstellen geschaffen werden, um Entwicklungsdaten über den Lebenszyklus hinweg nutzen zu können. Traditionelle Datensilos müssen aufgebrochen werden und Methoden zum disziplinübergreifenden Entwickeln integriert werden. Genau hier setzt System Lifecycle Management an.

Wie kann eine Umsetzung aussehen? Was kommt auf die Anwender zu? Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich der Vortrag und gibt Einblicke in Lösungsstrategien, wie sich Unternehmen in diesem Bereich zukunftsfähig aufstellen können.
Session 1

13:00-13:50

Vortrag

Lifecycle-Prozesse für multidisziplinäre Projektteams gestalten und
mit Werkzeugen unterstützen – Work in Progress Report

Thomas Schink

Head of Lifecycle Services | Sartorius Lab Instruments

Die fortschreitende Komplexität von Produkten, Technologien und Anwendungen erfordert ein immer umfassenderes Wissen für deren Entwicklung, Produktion und Betrieb. Gleichzeitig steigen die Erwartungen an die Produktinfrastruktur und an die Bereitstellung produktbezogener Informationen in digitaler Form.

Wie gestaltet man Prozesse, um diesen Anforderungen zu genügen? Dieser Beitrag gewährt einige Einblicke, wie wir bei Sartorius Lab Products & Services damit umgehen, was unsere Herausforderungen sind.

Und: Was hat das Ganze mit einem Elefanten zu tun?

14:00-14:50

Vortrag

Polarion im Einsatz für Ausschreibungen und erhaltene Angebote bei SBB

Ralf Smolarek

Application Owner Polarion | SBB

Seit 2019 wird Polarion in der SBB für Ausschreibungsprojekte genutzt. Die Altsysteme waren und sind in der Regel Word und Excel. Kaum überraschend daher, dass es nicht nur einen Ansatz gab bzw. gibt. Dass der Lifecycle von Beschaffungen durchaus 30 Jahre und mehr betragen kann, macht es nicht einfacher.

Ende 2020 wurde die erste Ausschreibung mit über 7000 technischen Anforderungen aus mehr als 50 LiveDocs erfolgreich publiziert. Neben Angebotsphasen kann es auch Dialogphasen vor der Publizierung geben. Mit der Realisierung kommt es zur Nachweispflicht. Optional können Anbieter einen direkten Zugang zu Polarion bekommen.

Aktuell arbeiten wir an einer universellen Konfiguration für Ausschreibungsprojekte unterschiedlicher Größe, welche wir planen zu veröffentlichen.

Dieser Beitrag zeigt die aktuelle Erfahrung und Lösungen.

15:00-15:50

Vortrag

Erfahrung im Aufbau von Polarion in der SBB und für EU-Rail

Ralf Smolarek

Application Owner Polarion | SBB

Adam Ruberti-Wieczorek

ICT Architect Polarion |
SBB

Seit 2017 ist Polarion im Einsatz bei der SBB, seit 2022 bei Europe’s-Rail.

Die Einführung von Polarion in der SBB war kein Selbstläufer. Mittlerweile haben mehr als 3000 Nutzer Zugriff, und Polarion dient als zentrales Werkzeug im Anforderungsmanagement. Dadurch steigen die Bedürfnisse, weitere Funktionalität anzubinden oder bestehende Werkzeuge zu integrieren. Da wir mit unseren Ressourcen sehr sorgfältig umgehen müssen, ist eine hohe Automatisierung zwingend. Seit einem Jahr bringen wir unsere Implementierung auf die nächste Stufe.

Mitte 2022 wurde begonnen, Polarion in EU-Rail aufzubauen. In wenigen Monaten wurde – auch dank der Erfahrung in der SBB – eine neue Plattform aufgebaut, auf die über 900 Personen Zugriff haben. Ein Unterschied zur SBB ist die zwingende Verwendung von Modellen im Lifecycle.

Dieser Beitrag beleuchtet die praktischen Herausforderungen und Lösungen bzw. Ansätze in zwei sehr heterogenen Umgebungen aus technischer und organisatorischer Sicht.
Session 2

13:00-13:50

 

Vortrag

MBSE ohne SysML – MOSES, ein leichtgewichtiger Ansatz aufsetzend auf Polarion+AM-PACK

Guido Lange

Geschäftsführender Gesellschafter | cip alpha

In allen Fachkreisen herrscht Einigkeit darüber, dass natürlichsprachig formulierte Artefakte für das Verstehen und Beschreiben cyberphysischer Systeme angesichts deren technischer Komplexität ungeeignet sind. Aus dem gleichen Grund verlangen z.B. Normen zur funktionalen Sicherheit und zum Schutz vor Cyber-Angriffen, dass Anforderungen an cyberphysische Systeme, zumindest an deren E/E-Subsysteme, semiformal formuliert werden.

Ausgehend von UML ist SysML 1 als semiformale Sprache entstanden. Es gibt Software-Werkzeuge, die Systementwicklung auf Basis von SysML unterstützen. Allerdings hat sich SysML 1 in der Praxis als unzureichend erwiesen, z.B. weil Semantikfestlegungen fehlen, so dass die Werkzeuge aufgrund proprietärer Festlegungen Modellaustausch unmöglich machen, außerdem erleben die Sprache und die sie nutzenden Werkzeuge bei Nicht-Elektronikern und -Softwerkern erhebliche Akzeptanzprobleme. SysML 2 gibt die Verbindung zu UML zu Gunsten vollständiger Formalität und einer neuen, als für jeden und für alles als geeignet eingestuften Syntax auf: Die sprachliche Hürde wird erneut neu und nicht einfacher, ob künftige Werkzeuge diese Hürde nehmen werden, darf in Frage gestellt werden, und das Wann wird in Jahren gehandelt.

Geht semiformal ausgerichtetes mbSE möglicherweise einfacher? Ohne SysML? Heute? Was wären die Vor- und Nachteile? Dieser Beitrag stellt mit MOSES, model-oriented systems engineering solution, einen solchen Ansatz vor in Verbindung mit Einblicken in dessen Implementierung und deren praktische Nutzung beginnend 2021.

14:00-15:30

 

Vortrag

Herausforderungen und Transformationsschritte bei der Einführung von Polarion und Teamcenter im Kontext einer ganzheitlichen System Lifecycle Management Strategie

Rocco Cipriano

Director Development Methodology | thyssenkrupp Steering


Patrick Schäfer 

Project Manager PLM Applications | thyssenkrupp Steering

Viele der Herausforderungen, denen sich thyssenkrupp Steering heute gegenübersieht, hängen mit aktuellen Trends im Automobilsektor zusammen, wie etwa autonomes Fahren, E-Mobilität, Car-to-Car-Konnektivität sowie strengere Sicherheits- und Umweltanforderungen. Lenksysteme können viel zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beitragen. Für autonome Fahrzeuge wird eine neue Lenkungs-technologie benötigt. Kunden wünschen sich ein anpassbares Lenkgefühl. Plattformübergreifende Entwicklungen senken die Kosten, was wiederum einen höheren Grad an Modularität und Standardisierung der Steuerungssysteme erfordert. Neue Lenkfunktionen werden heute hauptsächlich durch E/E und Software vorangetrieben. Das macht die einstigen mechaniklastigen Produktkomponenten mehr und mehr zu vernetzten Systemen und damit deren Entwicklungsprozess komplexer. Mit dieser zunehmenden Komplexität wird der Bedarf an integrierten Prozessen in den Engineering Domänen immer wichtiger. thyssenkrupp Steering setzt bei der Gestaltung der zukünftigen Engineering-Prozesse und IT-Toollandschaft auf System Lifecycle Management.

Dieser Vortrag konzentriert sich auf Herausforderungen und Transformationsschritte bei der Einführung von Polarion und Teamcenter im Kontext einer ganzheitlichen System Lifecycle Management Strategie. Der Hauptfokus liegt dabei auf den Engineering Prozessen in der frühen Phase mit Polarion.

Polarion wird auf Autorensystemebene zur zentralen Verwaltung der Produktanforderungen eingesetzt und stellt einen Gateway für Folgeprozesse im Engineering dar. Auf Engineering Backbone Ebene wird Teamcenter eingeführt. Zwar werden Produktanforderungen bereits teilweise in Polarion verwaltet, es gilt aber, unklare Prozesse zur Handhabung und Verfolgung von Anforderungen stärker im Sinne einer ganzheitlichen Methodik entlang der Prozess- und IT-Toolchain neu auszurichten. Ein neues Mindset bereits in den frühen Phasen des Produktentwicklungsprozesses, unterstützt durch geeignete IT-Lösungen, ist dabei wesentlich, um Datenkonsistenz von initialen Anforderungen über Systemarchitektur und Produktstrukturen bis zum realen Produktsystem zu erzielen.

Session 3

13:00-13:50

 

Vortrag

Durchgängige Produkt-Konfiguration – von der Varianten-Planung bis in die Produktion

Jürgen Bauer

Teamleiter Produktmanagement Teamcenter Product Configurator, Rulestream, Variant Matrix | Siemens DISW

Die Beherrschung von Varianten wird immer mehr zum Erfolgsfaktor für Produkt-Hersteller jeglicher Art. Dadurch ist Variantenmanagement weiter in den Mittelpunkt des Entwicklungsprozesses gewandert, da hier maßgeblich Einfluss auf Kosten und Qualität von variantenreichen Produkten genommen werden kann. SIEMENS hat mit dem Produkt-Konfigurator ein Portfolio-Element, das von der frühen Phase bis zur Produktion eine durchgängige Varianten-Management-Lösung bereitstellt. Die Lösung ist in Teamcenter beheimatet und bietet eine Vielzahl von Standard-Integrationen unter anderem nach Polarion. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die SIEMENS-Konfigurator-Lösung sowie deren Integration in den Anforderungs-Prozess in Polarion.

14:00-14:50

Vortrag

Prinzipien und Möglichkeiten der OSLC-Schnittstelle Polarion/Teamcenter

Lionel Voillat

PreSales Solution Consultant Polarion | Siemens DISW

Die OSLC-Schnittstelle zwischen Teamcenter und Polarion zielt darauf ab, eine nahtlose Verbindung zwischen den in Teamcenter gespeicherten Daten des Produktlebenszyklusmanagements und den in Polarion gespeicherten Artefakten des Anforderungs- und Testmanagements herzustellen. Der Beitrag führt in das Thema ein und zeigt mit Live-Einblicken die praktische Handhabung für wichtige Anwendungsfälle.

15:00-15:50

Vortrag

Workshop zu den Polarion/Teamcenter-Schnittstellen

Lionel Voillat

PreSales Solution Consultant Polarion | Siemens DISW

Zu dem im Beitrag Prinzipien und Möglichkeiten… Vorgestellten werden detailsuchende und weiterführende Fragen der Teilnehmer zu Technik und Anwendungsfällen beantwortet, immer auch in Verbindung mit Live-Einblicken. Zum Beispiel kann auf die Nutzung der OSLC-Schnittstelle in Verbindung mit dem Änderungsmanagement eingegangen werden, ebenso beschreibend und vergleichend auf die neben OSLC existierenden Schnittstellen zwischen Teamcenter und Polarion

Get-Together

19:00-20:00

Keynote

Be the Captain – Verantwortung übernehmen, denn Schwätzer gibt’s genug

Peter Brandl 

Keynote Speaker und Pilot

Jeder kann ein Flugzeug fliegen, wenn alles passt. Genauso ist es mit Führung oder Management: Wenn alles passt, ist es keine Kunst. Spannend wird es, wenn die Bedingungen schwierig sind und die Probleme sich häufen. Jetzt zeigt sich, ob da ein Profi am Werk ist oder ein Schwätzer.

Mit einem Flugzeug kannst Du nicht rechts ranfahren. Wenn Deine Triebwerke brennen, nutzt es auch nichts, wenn Du den Schuldigen findest und feuerst: Es ist DEIN Flugzeug. Übernimm die Verantwortung, nutze Deine Ressourcen und bring deine Passagiere sicher ans Ziel!

Von einem Captain erwarten wir genau das. Aber was passiert in Unternehmen? Führungskräfte müssen Verantwortung übernehmen. Sie müssen Entscheidungen treffen, manchmal auch, wenn noch nicht alle Fakten überprüft sind. Und sie müssen ihre Mannschaft mitnehmen und so ihre Change-Story zum Erfolg machen. Schwätzer gibt´s genug!

Agenda der Polarion Frühjahrstagung 24 - Tag 2

Uhrzeit

Titel

Referent

Abstract

08:30-08:40

Begrüßung

Guido Lange

Geschäftsführender Gesellschafter, cip alpha GmbH & Co. KG


Leiter SIG Polarion ALM, PLM Benutzergruppe e.V.

 

08:40-09:30

Vortrag

Teamcenter for System Lifecycle management integrated with Polarion ALM

Alexandre Poisson

Product Manager | Siemens DISW

In the multifaceted world of system development, the integration of comprehensive System Lifecycle Management (SLM) tools is crucial to meet the evolving demands of complex projects. While Polarion is renowned for its efficacy in Application Lifecycle Management (ALM), managing requirements, and testing, it represents but one piece of the vast SLM puzzle. This presentation emphasizes the necessity to extend beyond Polarion to embrace additional capabilities that are critical to the holistic management of system lifecycles. Enter Teamcenter — a robust solution that addresses the integral facets of SLM overlooked by conventional ALM tools.

This presentation elaborates on how Teamcenter complements Polarion by fulfilling six key aspects vital for effective SLM: 1) Managing the System Data, offering a repository for comprehensive data storage, access, and analysis, ensuring that all stakeholders have the necessary information at their fingertips; 2) Supporting Negotiation of Interfaces, facilitating seamless interaction between various system components; 3) Enabling Multi-Domain Engineering across disciplines, thus promoting an integrated approach to system development; 4) Supporting OEM/Supplier Relationships, fostering a collaborative ecosystem for all entities involved in the system development process; 5) Supporting Change Management, providing the tools needed to manage changes efficiently without disrupting the system integrity; and 6) Supporting Configuration, ensuring that the systems can be adapted and customized to meet evolving requirements and scenarios.

Through the lens of these six focal points, our presentation will articulate how the synergy between Polarion and Teamcenter can offer an unparalleled SLM framework. This holistic approach not only streamlines the lifecycle management of complex systems but also enhances collaboration, efficiency, and innovation. We will demonstrate why in today's technological context, adopting a comprehensive toolset with Polarion integrated with Teamcenter is indispensable for the successful management of system lifecycles.

10:00-10:50

Vortrag

Herausforderungen eines ganzheitlichen MBSE-Ansatzes mit Variantenkonfiguration bei der BSH Hausgeräte GmbH mit Polarion als Tool für Requirements- und Test-Cases-Management

Thorsten Kusnik

IT-Solution Architect Systems Engineering | BHS Hausgeräte GmbH

Steigende Produktkomplexität, Trend zu höherer Produktvariabilität, Einführung von Model-Based Systems Engineering, geforderte Rückverfolgbarkeit über verschiedene Tools hinweg – dies sind nur einige der Themen, die die Herausforderungen hin zu einem ganzheitlichen Konfigurationsmanagement-Ansatz vorantreiben.

Die IT-Abteilung der BSH Hausgeräte GmbH hat eine Initiative ins Leben gerufen, um zukünftige Prozesse und Methoden zum Konfigurationsmanagement unter Berücksichtigung der bestehenden IT-Landschaft zu erarbeiten. Dazu gehören beispielsweise die Definition von Änderungs- und Freigabeprozessen, die Definition notwendiger Schnittstellen und das Datenmanagement über Polarion, Cameo, Teamcenter bis ins CAD hinweg. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die bestehenden Herausforderungen und wie die BSH versucht, diese zu meistern.

10:50-11:40

Vortrag

Mit Modellierung SysLM skalieren, beschleunigen und beherrschen

Dr. Michael Jastram

Geschäftsführender Gesellschafter | Formal Mind

SysLM soll uns helfen, die Komplexität von modernen Systemen über ihren gesamten Lebenszyklus zu beherrschen. Um dies zu ermöglichen, brauchen wir eine präzise Beschreibung der relevanten Aspekte dieser Systeme. Bei klassischen Ansätzen wie bspw. natürlichsprachigen Anforderungen fehlt diese Präzision. Im Systems Engineering wird daher bereits heute schon modellbasiert gearbeitet (MBSE). Die Konzepte von MBSE können auch auf das SysLM angewendet werden, um die Entwicklung zu beschleunigen, souveräner mit Änderungen umzugehen, Compliance nachzuweisen und Teile der Entwicklung zu automatisieren. Das wird heute auch schon praktiziert, oft aber unter anderen Namen, wie bspw. Digital Twin, Digital Thread, Extreme Manufacturing oder Agile Hardware.

Dieser Vortrag gibt zunächst einen kurzen Überblick über MBSE und dessen konkreten Mehrwert im Systems Engineering. Danach geht es um die Fragen, wie MBSE-Modelle für den Einsatz im SysLM genutzt werden können, wie diese Modelle ergänzt werden müssen und wie eine Einführung von Modellierung für SysLM in der Praxis aussieht.

Impressionen 2019